Unklar bleibt, ob es sich um
Abschied von oder Ankunft bei der Insel der kytherischen Venus handelt, doch
das ist beabsichtigt und verleiht dem Motiv den Charakter eines Traumzieles.
Die Insel bleibt entrückt. Sehnsuchtsvolle Erwartungen von Erlösung und
von Wundern werden von den Pilgern, die der Betrachter anhand der Hüte und
Stäbe identifiziert, an das Eiland geknüpft. Jedoch in der
Zeitenthobenheit des Festes am Ufer, in der Liebe der angeblichen Reisenden
zueinander liegt bereits die himmlische Verzückung. Die Liebespaare brechen nicht auf und
sie kommen nicht an, weil es keiner Reise mehr bedarf. Die Sehnsucht ist in
ihnen, von ihnen selbst stillbar.
Watteau wiederholte die
Komposition in lebhafterer Form, wobei sich die Paare nur ungern aus dem
Venushain lösen, so daß sich der melancholische Grundzug des Bildes noch
verstärkt.
(Die sog. 2. Fassung befindet sich in Berlin) |